1. Rottenburger Seifenkistenrennen am 12.09.2009

Über Freunde hörten wir, dass in Rottenburg ein Seifenkistenrennen ausgetragen werden soll, das erste nach einer langen Zeit ohne Rennen (in den 1950ern gab es einige Rennen dort). Für die Streckensicherung benötigten die Rottenburger Strohballen, und da der Gewerbeverein das Walddorfhäslacher Rennen nicht mehr fortsetzen will, stellte Ingo den Kontakt zwischen den Verantwortlichen her. Als die Rottenburger dann nach unserem Rennen mit 2 Anhängern ankamen, waren wir angesichts der großen Anzahl an Strohballen (ca. 400) etwas überrascht, jedoch konnte der große Anhänger doch einiges laden. Nach der zweiten Fuhre waren tatsächlich alle Ballen aufgeladen und abtransportiert. Damit kamen wir um das schweißtreibende Aufladen und Einlagern der Ballen herum, was uns sehr gelegen kam. Als Gegenleistung für die Strohballen bzw. die Kontaktanbahnung durften wir mit unseren Kisten am Rennen teilnehmen.

Rennbericht

Rennen Rottenburg 2009

Morgens um 7.30 Uhr trafen wir uns vor der Alten Turnhalle, um uns auf die beiden Autos aufzuteilen und die Wilde 7 aufzuladen. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir in Rottenburg an, die Strecke war, zu unserem Vorteil, schon fertig aufgebaut. Auf dem Parkplatz waren wir unter den ersten Teilnehmern, so konnten wir in Ruhe unsere Kisten abladen und die fehlenden Räder montieren (jeweils eine Seite ist beim Transport auf dem Anhänger radlos). Da wir etwas früh dran waren, haben wir uns gleich die Strecke angeschaut: schön lang, zweispurig und ohne enge Kurven, also gut für hohe Geschwindigkeiten. Die darauf folgende technische Abnahme haben wir ohne Beanstandungen gemeistert (vor allem die Bremskraft wurde gemessen, war hier auch wichtig). Nachdem die Startnummern aufgeklebt waren, begaben wir uns auf die Hauptstraße, die für das Rennen gesperrt war.

Zuerst gab es einen Probelauf für alle Fahrer, der der Einfachheit halber ohne feste Reihenfolge durchgeführt wurde. Zuerst fuhren Thea, eine erfahrene Pilotin, und Franziska, die hier ihr erstes Rennen fuhr. Noch war Franziska etwas ängstlich und bremste immer wieder, aber beim ersten Rennen ist das nachvollziehbar. Dann fuhren die beiden Jungs, David und Kevin, den Berg hinab. Nach der Ziellinie, die nun etwas deutlicher sichtbar gemacht wurde, bremsten die beiden Fahrer das erste Mal, dafür aber so heftig, dass es rauchte.

Nachdem die Kisten samt Fahrer und Fahrerinnen von zwei Traktoren und ab und zu einem Quad hochgezogen wurden, reihten wir Franziska in die Reihe der Junioren ein. Da die Strecke zweispurig ist, startete jeder einmal von der rechten und einmal von der linken Seite der Startrampe. Mit leichten Bremsern erreichte Franzi mit einer Zeit im mittleren Bereich das Ziel. Thea fuhr in der Seniorklasse, hier ab 13 Jahren, gleich im vorderen Feld mit. Ebenso waren Kevin und David in der offenen Klasse (Gewicht bis 200 kg) weit vorne dabei. Bei ihren Zielbremsungen wurde diesmal sogar der Moderator etwas unruhig. Da bei diesem Rennen beide Zeiten zusammenaddiert werden, war noch alles offen. Beim zweiten Durchgang in gleicher Reihenfolge verbesserte sich Franzi um gute 3 Sekunden, diesmal ohne Bremsen auf der Strecke, und die anderen fuhren sehr gute Zeiten. Da der bisherige Fßührende in der offenen Klasse erst nach uns startete, mussten wir noch etwas um die gute Platzierung bangen. Jedoch hat der Favorit wohl zuerst die bessere Spur erwischt, denn diesmal war er langsamer als vorher.

Nach einem spannenden und abwechslungsreichen Rennen (eine Seifenkiste hatte eine Kloschüssel samt Spülkasten und Papierhalter, mit Klobürsten wurde gelenkt) freuten wir uns auf die Siegerehrung, da wir gut abgeschnitten hatten. Unsere Seifenkisten wurden mit fast allen anderen auf dem Emil-Bolz-Platz ausgestellt, hier konnte noch die ein oder andere Frage von interessierten Zuschauern beantwortet werden. Von einem Fasnetswagen aus wurden dann die Sieger ausgerufen und die Pokale vergeben. Franziska erreichte in ihrem ersten Rennen einen hervorragenden 4. Platz in der Juniorklasse, Thea erreichte in der Seniorklasse sogar einen zweiten Platz und erhielt einen Pokal. Ebenso erhielt David einen Pokal für den driten Platz in der offenen Klasse, Kevin erhielt sogar zwei Pokale, einen für den ersten Platz und einen für den Tagesschnellsten. Die Zuschauer wählten die oben genannte "Scheißkiste" zur attraktivsten Kiste, auch hier gab es Pokale für die ersten drei (Platz 2 für ein Feuerwehrauto mit Leiter, Spritze und Blaulicht). Da es mittlerweile schon recht spät war (es hatte sich alles etwas verzögert), blieben wir nur noch kurz und luden gegen 19.30 Uhr unsere Kisten auf den Anhänger. Gegen 20 Uhr trafen wir sehr zufrieden wieder in der Alten Turnhalle ein und luden beide Kisten ab, die dort auf das nächste Rennen (mit einer Woche Abstand) warten.

Zum Abschluss möchten wir uns noch bei den Veranstaltern und allen Helfern für ihre Gastfreundschaft und ein gelungenes erstes Rennen bedanken und hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder mitfahren können. Weitere Berichte zum Rennen erschienen im Schwäbischen Tagblatt (Video) und in der Neckar-Chronik (Bericht mit Bilderstrecke).

Bilder